Immer wieder lese ich in sozialen Netzwerken, was man tun solle, um die Verkaufszahlen seines Buches zu erhöhen, sprich: um Erfolg zu haben. Zum einen ist da das Cover als professioneller Eye-Catcher, der magnetisierende Titel und der Klappentext, der Neugier auf den Buchinhalt machen soll, sei es nun ein Roman oder ein Sachbuch. Zum anderen soll man kräftig Werbung machen, denn wer nicht weiß, dass du ein Buch geschrieben hast, kann es nicht kaufen.
Nun ja, das mag alles stimmen, ist aber für mich zweitrangig. Für den Verkaufsrang meiner Bücher ‚Berührungen‘ oder ‚Freischreiben‘ interessiere ich mich kaum. Mir ist es wichtig, während einer Lesung ein Buch von mir parat zu haben, wenn danach gefragt wird. Dann freue ich mich selbstverständlich, wenn jemand mein Buch lesen möchte, aber die Autorenlesung mit Lyrik und Kurzprosa, manchmal ernst und manchmal heiter, steht für mich im Vordergrund, nicht der Verkauf.
Wenn Menschen, die meine Texte hören, ein wenig über das Gehörte nachdenken oder meiner Art von Humor mit einem aufrichtigem Lachen begegnen, spüre ich die Lebendigkeit im Raum, die Berührung durch Text. Dann fühle ich die Nähe zwischen Autor und Leser, eine wunderbare Begegnung und sei es nur für diesen ganz besonderen Abend. Inmitten dieser Begegnung fühle ich mich erfolgreich.
Schöne Festtage
Euer
Rolf Höge
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